Immobilienstandort Leipzig befindet sich gerade auf der Überholspur

Montag, 15.05.2017
Autor: Red. LG

Wer in den letzten Wochen in Berlin war und sich auf Wohnungssuche begeben hat, der wird mitunter festgestellt haben, dass es wohl angenehmere Beschäftigungen gibt. Angebot und Nachfrage sind nicht in Einklang zu bringen – die Kaufpreise und Mieten werden immer teurer. Monat für Monat werden bestehende Preisrekorde gebrochen – auch in den kommenden Monaten werden wohl, so die Experten, einige weitere Miet- und Kaufpreisrekorde aufgestellt werden. Das liegt vor allem an der Tatsache, dass die Investoren der Meinung sind, Berlin biete den attraktivsten Investmentmarkt des Landes. Auch diverse Umfragen haben belegt, dass Versicherer und Immobilieninvestoren vorwiegend nach Berlin übersiedeln. Dabei handelt es sich nicht nur um die deutschen Betriebe – auch ausländische Investoren kommen nach Berlin. Auf den weiteren Plätzen folgen Hamburg und Frankfurt. Auch hier sind die Angebote rar geworden. Jan Hebecker, der Leiter der Märkte und Daten bei „ImmobilienScout24“ weiß, dass der „geplante Wohnungsbau keine Entspannung“ bringen werde. Es ist somit keine Überraschung, dass auch die anderen Städte immer attraktiver werden.

Die Zahlen zeigen, dass immer mehr Menschen nach Leipzig kommen

Eine Stadt, die in den letzten Monaten besonders profitieren konnte, war Leipzig. Jahrelang war Leipzig der Inbegriff einer gescheiterten Nachwendehoffnung. In den 1990er Jahren verließen zahlreiche westdeutsche Investoren die Stadt; es gab Zeiten, in denen jede fünfte Wohnung frei war. Jahrelang dominierten die verrotteten Gründerzeithäuser das Bild der Stadt. Doch heute ist Leipzig zu einem attraktiven Standort mutiert. Dorothee Dubrau, die Baubürgermeisterin der Stadt, weiß, dass die Stadt „ein enormes Wachstum“ verzeichnen konnte. Derzeit leben rund 560.000 Menschen in Leipzig – 2010 waren es rund 518.000, die in Leipzig gewohnt haben. Die Einwohnerzunahme resultiert aber nicht nur aufgrund der Zuwanderung: Im Jahr 2014 gab es – erstmals seit 50 Jahren – mehr Geburten als Todesfälle. Der Wohnungs-Leerstand konnte in weiterer Folge auf 7 Prozent reduziert werden. „Es gibt schon bevorzugte Wohnanlagen, in denen die Nachfrage deutlich höher als das vorhandene Angebot ist“, weiß auch Hannes Baderschneider, ein Wohnungsspezialist, der bei dem Maklerunternehmen „Aengevelt“ tätig ist. Bei den „bevorzugten Wohnanlagen“ handelt es sich um das Waldstraßenviertel (Zentrum-Nordwest), die Südvorstadt, Gohlis-Süd und um das Musikviertel (Zentrum-Süd). Auch Schleußig und Plagwitz werden immer beliebter. Natürlich profitieren die benachbarten Stadtteile – wer in den bevorzugten Wohngegenden kein Objekt findet, begibt sich in die nähere Umgebung. Lindenau profitiert von Plagwitz und Reudnitz von der Südvorstadt. Auch das „Problemviertel“, das sich bei der Eisenbahnstraße befindet, wird immer beliebter. „Vor allem Künstler und Kreative schätzen das ehemalige Problemviertel“, so Baderschneider.

Nicht nur Privatpersonen kommen nach Leipzig – auch Investoren haben die Attraktivität des Standorts erkannt

Natürlich haben auch die Anleger bemerkt, dass sich Leipzig in einer Aufbruchsstimmung befindet. Axel von Saldern, beschäftigt bei der „Immoinvest Vertriebs GmbH“, weiß, dass die Investoren nicht nur Berlin im Auge haben, sondern immer wieder nach Leipzig ausweichen. „Dieser Prozess findet seit gut zwei Jahren statt“, so Axel von Saldern. Schlussendlich liegt Leipzig nur eine Stunde (mit dem ICE) von Berlin entfernt – zudem gibt es in Leipzig noch bessere Renditen. Die Renditen belaufen sich, für ein solides Mehrfamilienhaus, auf rund 6 Prozent. Zudem haben viele Investoren erkannt, dass der Markt nicht mit Berlin verglichen werden kann. In Leipzig sind eher größere Wohnungen gefragt – in Berlin interessieren sich die Menschen nur noch für kleinere Wohnungen oder sogenannte Microapartments. Das liegt einerseits am Preis, andererseits auch am Angebot. In Leipzig gibt es noch genügend größere Wohnungen, die auch zu halbwegs attraktiven Preisen angeboten werden. In Berlin gibt es keine großen Wohnungen und schon lang keine attraktiven Preise mehr. Zudem gibt es neue Investoren, die ihr Geld auch in den Bau von neuen Wohnungen stecken wollen. In der Regel liegt der Mietpreis/m² bei 10 Euro – in den kommenden Jahren sind Preise von 12 Euro/m² möglich. Heute sind derartige Beträge aber die Seltenheit – in der Regel beträgt der Preis/m² 5,50 Euro. Für Eigentumswohnungen müssen rund 1.660 Euro/m² bezahlt werden.

Wird Leipzig das neue Berlin?

Ob Leipzig den Aufwärtstrend fortsetzen kann? Folgt man den Meinungen der Experten, so hat die Stadt noch genügend Luft – die Miet- und Kaufpreise werden steigen, die zur Verfügung stehenden Immobilien werden weniger und die Nachfrage wird explodieren. Schlussendlich sind in Berlin (oder auch in anderen Großstädten) kaum noch Wohnungen zu bekommen; die Objekte, die noch angeboten werden, sind derart überteuert, dass sich kaum noch ein Käufer findet.

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